Der Peloponnes wird nicht nur seiner historischen Orte von Delphi bis Olympia wegen gerühmt, sondern auch wegen seiner zauberhaften Strände mit kristallklarem Wasser. Nach vielen Reisen auf dem Peloponnes fühle ich mich nun bemüßigt, eine Hitliste der schönsten Strände des Peloponnes aufzustellen. Alle hier genannten Strände habe ich auf meinen Rundreisen besucht. Einen Reisebericht dazu finden Sie hier.
Generell lässt sich konstatieren, dass die Ostküste eher mit felsigen Kiesstränden, die Westküste eher mit Sandstränden punkten kann. Für die Ostküste sollten Sie unbedingt geeignete Badeschuhe besitzen, da sich im klaren Wasser die Seeigel oftmals bis an die Küstenlinie vorwagen.
Hier nun die schönsten Strände des Peloponnes in der Einzelkritik.
Platz 1: Elafonisos – Simos Beach
Der faszinierende Doppelstrand Simos Beach auf Elafonisos ist ein beeindruckendes Naturschauspiel. Die vorgelagerte Sanddüne ist über einen schmalen Sandstreifen mit dem Festland verbunden, und schafft eine “Doppelbucht” – freie Auswahl für den glücklichen Badegast. Das Wasser ist seicht, kristallklar und von intensiv türkiser Farbe – ein karibisches Erlebnis! Unterkunft lässt sich auf dem gleich hinter den Dünen gelegenen Campingplatz Simos Beach Camping oder im Hauptort der Insel Elafonisos beziehen – vom Campingplatz aus sind die Strände sogar zu Fuß erreichbar.
GPS-Koordinaten des Strandes: 36°28’02.2″N 22°58’43.8″E
Platz 2: Die Ochsenbauchbucht Voidokilia
Kreisrund in die Bucht von Navarino geschnitten, erfreut sich die Ochsenbauchbucht Voidokilia internationaler Bekanntheit. Die New York Times wählte den Strand unter die 10 schönsten Strände weltweit. Der feine Sand der Bucht und sein sanft abfallendes Ufer machen die Bucht bei Groß und Klein zu einer besonders beliebten Badestelle. Hoch über der Bucht thront das Paleo Kastro – die (anspruchsvolle) Tour lohnt sich schon alleine wegen des grandiosen Ausblicks über die Bucht.
GPS-Koordinaten der Ochsenbauchbucht Voidokilia: 36°57’51.3″N 21°39’46.1″E
Platz 3: Golden Sand (Gialova Beach)
Dieser langgestreckte Sandstrand in direkter Nachbarschaft zur Ochsenbauchbucht Voidokilia bietet sich besonders für ausgedehnte Spaziergänge an. Der Sand hat eine intensiv goldene Farbe. Wenn Sie am Strand keine Schirm- und Liegenverleih-Burgen mögen, so kommen Sie hier auch in der Hauptsaison auf Ihre Kosten. Der Strand ist allerdings dem hier stetig gehenden Wind ausgesetzt – unterschätzen Sie wegen der moderaten Temperaturen nicht die Kraft der Sonne!
GPS-Koordinaten des Golden Beach: 36°57’23.6″N 21°40’28.5″E
Platz 4: Glyfa Beach – Paralia Skoupidotopos
Der Nordwesten des Peloponnes weist eine ungewohnte Dichte an Beach-Ressorts auf, so dass der Kastro Beach bei Loutra Killinis leider nicht mehr empfehlenswert ist. Die unbebauten Zugänge werden mittlerweile als wilde Müllkippen missbraucht. Eine interessante Alternative stellt der etwas südlicher gelegene Glyfa Beach, neben dem Ort Glifa gelegen, dar. Schon die Zufahrtswege, die durch duftende Pinienwälder führen, sind ein Erlebnis. Belohnt werden Sie mit feinem Sand und einer schönen Dünenlandschaft. Der Strand ist wenig besucht und von den umliegenden Campingplätzen gut zu erreichen. Strandnahe Infrastruktur finden Sie, wenn Sie über den Ort Glifa an den Strand fahren. Ich empfehle hingegen den Zugang über eine der kleinen Stichstraßen, auf die sich auch die folgenden GPS-Koordinaten beziehen. Der offizielle Name des Strandes lautet hier Paralia Skoupidotopos.
GPS-Koordinaten des Glyfa Beach: 37°49’26.5″N 21°11’08.3″E
Platz 5: Vlychada Beach bei Monemvassia / Richea
Die Gegend um Monemvassia ist leider mittlerweile arm an Campingplätzen, seit der einzige regionale Platz 2005 seine Pforten schloss. Dennoch bietet die schroffe Steilküste nördlich von Monemvassia ein paar versteckte Buchten, die Sie entdecken sollten. Über eine Serpentinenstraße ist einer der schönsten Strände nahe der Ortschaft Richea eine Bucht erreichbar, die sie ähnlich einem norwegischen Fjord tief in die Küstenlandschaft eingegraben hat.
Blick auf das Wasser in unserer Traumbucht Erfolgreicher Angeltörn: 2 Makrelen und eine Brasse Die Bucht vom Schlauchboot aus fotografiert.
Die Bucht ist als Vlychada Beach oder Paralia Richea bekannt. Der Strand besteht aus Kies und das Wasser ist ganzjährig kühl, denn eine Quelle auf der rechten Seite der Bucht entlässt stetig eisiges Wasser in das Meer – die Stelle wird von wild campenden Übernachtungsgästen regelmäßig als natürlicher Kühlschrank genutzt. Achtung: In dieser Bucht gibt es keinerlei Infrastruktur. Sorgen Sie daher für ausreichend Wasservorräte, einen gefüllten Tank und voll geladene Akkus.
Rechts der Bucht findet sich eine ähnlich schöne Bucht, die jedoch nicht mit dem Auto zu erreichen ist. Hier kann man ca. 50 Meter oberhalb der Bucht parken und den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen. Wenn Sie zu den Glücklichen zählen, die ein motorisiertes Schlauchboot zu ihrem Equipment zählen, so lohnt sich ein Ausflug entlang der Steilküste – benachbarte Buchten und kleine Höhlen lassen sich hier entdecken. Und: Vom Schlauchboot aus lassen sich Doraden per Wobbler fangen.
Platz 6: Zacharo Beach
Der grobkörnige Sandstrand an der Westküste des Peloponnes erstreckt sich über viele Kilometer von Kyprassia, Kalo Nero und Tholo und reicht bis hinter Zacharo. In direkter Umgebung der Ortschaften findet sich am Strand auch Infrastruktur wie Bars und Tavernen. Abseits der Orte ist es darum nicht zum Besten bestellt. Dafür finden Sie selbst in der Hauptsaison ein ruhiges Plätzchen.
GPS-Koordinaten des Zacharo Beach: 37°29’14.4″N 21°36’57.1″E