An der felsigen Ostküste des Peloponnes sind wahre Perlen unter den griechischen Ortschaften zu entdecken. Leonidio ist eine davon – der Ort hat seinen urtümlichen Charakter bewahrt. Inmitten der Berge des Parnon liegt hier ein fruchtbares Tal mit unzähligen Olivenbäumen und dem kleinen Ort.
Stilgebend für den Ort sind die kleinen Gassen, die oft so eng sind, dass sie mit Autos oder gar Wohnmobilen nicht befahrbar sind. Im beschaulichen Zentrum des Ortes sucht man die typischen Touristenläden vergeblich – stattdessen trifft man auf echt griechische Lebensweise. In den Cafés des Ortes ist man außerhalb der heißen Sommermonate oft der einzige Nichtgrieche und hat die Möglichkeit, seine spärlichen Kenntnisse der griechischen Sprache einzusetzen, die man während der Reise auf dem Peloponnes bereits erlangt hat. Wenn die Kommunikation nicht funktioniert, so kann das am dorischen Dialekt Tsakonisch liegen, der sich in dieser entlegenen Bergregion gehalten hat. Gleichsam wirkt der Ort aufgeräumt und wohlhabend – das liegt vornehmlich an den vielen Besuchern, die den Ort und seine Umgebung erkunden sowie an der großen Fruchtbarkeit der umliegenden Ländereien, die dicht mit Gewächshäusern und Olivenbäumen bestanden sind.
Leonidion – Flußbett und Klöster
Nahe des Ortes trifft man auf den Fluss Daphnon, der aber nur im Herbst Wasser führt und sonst meist ausgetrocknet ist. Folgt man diesem Flussbett in Richtung Küste, so gelangt man in den Ort Plaka, der gewissermaßen Hafen und Strand von Leonidio ist. In der näheren Umgebung gibt es zwei Klöster, die über tief ausgetretene Eselpfade zu erreichen sind. Das bedeutendere ist das Elonis-Kloster.
Das Felsenkloster Elonis (Moni Panagias Elona)
Besonders beeindruckend ist das Felsenkloster Moni Elonis, das wie ein Schwalbennest in den zerklüfteten Fels geschlagen wurde und von bemerkenswerter Architektur ist. Von Leonidio aus ist das Kloster zu Fuß in 2 Stunden zu erreichen. Hier leben in den Sommermonaten ab Juni noch wenige Nonnen, die dem Wanderer Einlass gewähren – wenn er nicht gerade zur Gebetszeit des Weges kommt.
Das Kloster ist heute auch per Auto erreichbar – wenn man schwindelfrei ist und sich durch fehlende Leitplanken nicht irritieren lässt. Auf diesem Wege versäumt man allerdings die Erfahrung des pilgerartigen Weges, der den Geist für die Besichtigung des Klosters bereit macht. Der Pfad besteht dabei aus einem Eselpfad, der immer wieder von Spuren wilder Ziegen gekreuzt wird. Der durstige Wanderer hat hier die Möglichkeit, Wasser aus der klostereigenen Quelle zu kosten. Selbst mit dem Auto ergeben sich allerdings beeindruckende Perspektiven auf der teilweise halsbrecherisch steilen Straße, die in mühsamer Arbeit in den Fels gesprengt wurde.
In der Klosterkirche wartet eine künstlerische Ikonographie auf den Betrachter. Herzstück des Klosters Elonis ist auch heute noch der Altar in der Klosterkirche, der fein gearbeitet und mit allerlei Ikonen geschmückt das Auge des Betrachters fesselt.
Wie in allen griechischen Klöstern gilt: Achten Sie auf angemessene Kleidung. Kurze Hosen und Sandalen sind keinesfalls erwünscht, auch die Oberbekleidung sollte möglichst langärmelig sein.
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